Martin weist mich auf einen Artikel auf orf.at hin, und zwar
schafft der Papst die Vorhölle ab. Tja, toll. Eigentlich zeigt das doch die absolute Lächerlichkeit des gesamten Systems. Wenn der Papst so direkten Einfluss auf doch nicht unwesentliche Glaubensinhalte hat, so muss man sich die Frage stellen: glaubt der Papst denn daran? Nun, gehen wir mal beide Antwortmöglichkeiten durch.
Ja, wenn der Papst daran glaubt, was heißt das? Wenn wir annehmen, dass alle Päpste daran geglaubt haben, dann bedeutet das, dass der Glaube die Summe der Glaubensvorstellungen der Mächtigen (es hat ja nicht immer allein der Papst bestimmt, siehe diverse Konzile) ist. Der Katholizismus erhält damit eine gewisse Beliebigkeit, und bedingt durch die innere Struktur wird der Glauben von wenigen einer Menge von vielen faktisch aufgezwungen (auch wenn es
manche Bewegungen gibt, die weniger dogmatisch denken und handeln).
Aber was ist, wenn der Papst nicht daran glaubt? Dann ist es umso schlimmer, als dass die Beliebigkeit noch eine Stufe weiter getrieben wird. Aus vollkommener Willkür heraus werden Glaubensinhalte "einfach so" verändert, einen Zusammenhang mit irgendeiner Art von Glauben besteht da nicht mehr.
Aber egal, was die wirkliche Antwort ist, so ist das ganze sowieso symptomatisch für die absolute Beliebigkeit des katholischen Glaubens. Und der absolute Brüller ist sowieso der Grund, warum der Papst das abgeschafft hat:
Laut der britischen Tageszeitung "Times" soll Papst Benedikt noch vor seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt gesagt haben: "Ich persönlich würde es aufgeben, da es immer nur eine Hypothese war."