Nein, ich meine nicht das "
klassische Graffiti", das finde ich eigentlich ziemlich langweilig. Was mir dagegen in den letzten Monaten auffällt, ist eine Menge an künstlerisch durchaus interessanten Graffitis, alle gesprüht mit Schablonen, meist einfarbig, maximal zweifarbig, versehen mit mehr oder weniger subversiven Sprüchen, z.B. "TV casualty", wo man zwei Skelette neben einem Fernseher mit arg zerschundenem ORF-Logo sieht, oder "Franzfest 2004", mit dem Gesicht des Linzer Bürgermeisters Franz Dobusch in blau, und gelben Kopfhörern. Hätte ich meine Digicam mit, würde ich jetzt Fotos machen, und die hier veröffentlichen, aber nachdem derzeit internetmäßig alles eher ungut aussieht, muss ich das wohl später nachholen.
Auf jeden Fall finde ich diese Art von Graffiti schlicht, politisch, und vor allem "visually appealing", ohne einen gewissen Eindruck von Hip-Hop oder ähnlichen, für Linzer Verhältnisse absolut irrealen Subkulturen zu enthalten. Das ist für mich urbane Kunst, von dem will ich mehr sehen, vor allem, weil es sich überhaupt nicht mit den alten und modernen Gebäuden in der Linzer Innenstadt schlägt, nein, in einer gewissen Art und Weise sogar harmonisiert.
Wenn ich jetzt proklamiere, "mehr davon, bitte!", dann werde ich sicher sofort als Vandale oder als Unterstützer von Vandalismus bezeichnet werden, deswegen mache ich das nicht. Also, wenn jemand behauptet, ich würde proklamieren, mehr davon zu wollen, dann ist das gelogen.