6.7. 16:40: Toll, der Metalldetektor loest bei meinen Schuhen aus. Und das schon in Linz. Genau das, was ich im Metalldetektor-gespickten Land Israel brauchen kann.
7.7. 9:10: Das Hostel, in dem ich uebernachte, ist von so einer juedisch-messianischen Gruppe, mit "normalen" christlichen Freiwilligen aus der ganzen Welt.Die Leute sind ueberfreundlich, das behagt mir nicht, weil es so froehlich-gekuenstelt wirkt. Das Zimmer ist ok, das Klima in der Nacht allerdings unertraeglich. Erleichterung verschafftnur die laute Klimaanlage.
7.7. 10:45: Apaches und Super Cobras ueber Tel Aviv. Schuelergruppen, die von Securites mit M1A1 Carbine begleitet werden. Soldaten, die auf kleinen Mopeds durch die Stadt rasen: Das Land ist merklich bewaffnet, und diese Bewaffnung draengt sich noch dazu foermlich auf.
7.7. 12:05: Die Sonne brennt vom Himmel, die ersten 1,5l Wasser sind verbraucht, und die Sonnencreme vermischt sich beim Auftragen mit dem Schweiss zu einer einzigen grauslichen Suppe. Der Strand ist riesig lang, sauber, und abschnittsweise ziemlich dicht belegt.
8.7. 8:35: Gestern hab ich mich das erste Mal verrannt, und bin einen riesigen Umweg zu meinem Hotel zurueckgegangen. Halbseitige Karten aus Reisefuehrern sind nicht grad das Wahre. Ueberhaupt, muss ich sagen, ist Tel Aviv eine teilweise ziemlich heruntergekommene Stadt. An vielen Ecken wird gebaut, die Strassen sind teilweise sandig-dreckig, an vielen Haeusern broeckelt der Aussenputz herunter. Einfach unansehnlich. Der Plan fuer heute: ein Zimmer in Akko kriegen, rausfinden, wie ich am besten dorthin komme, und dann noch ein paar Museen anschauen. Eines, das Haganah-Museum, wollte ich gesternbesuchen, es war fuer mich allerdings unauffindbar. Schlechte Karte eben. Der gestrige Wasserverbrauch lag uebrigensbei 3 Flaschen zu 1,5l.
8.7. 12:55: uiuiui, das Zimmer reservieren in Akko ist vielleicht stressig. Nachdem das einzige Hostel in Haifa keinen Platz hatte, und die Nummer zur Reservierung der israelischen Houth-Hostel-Vereinigung vollkommen woanders rausgekommen ist, hab ich mal eines der teuren Hotels in Akko reserviert, und zwar so, dass ein Ausflug nach Haifa mit eingeplant ist. In der Stadt selbst laufen einem jede Menge deutscher Bierschilder ueberden Weg, wie z.B. Paulaner und Weihenstephan.
8.7. 15:35: das Haganah-Museum ueber die gleichnamige Miliz und Vorgaengerorganisation der IDF ist absolut empfehlenswert. Und waere wohl noch besser, wenn man Hebraeisch koennte.
8.7. 16:31: ich sitze gerade in einem Internetcafe, und lese, dass meine Reservierung in genanntem Hotel in Akko nicht akzeptiert wurde. Scheisse.
Ich hab jetzt noch ein Gaestehaus in einem Kibbuz nahe Haifa gefunden, mal hoffen, dass die meine Reservierung annehmen. Und langsam beginne ich zu zweifeln, ob das kurzfristige, spontane Reisen durch Israel ohne fixe Reservierungen ausser fuer den ersten Halt in Israel wirklich so eine tolle Idee war... naja, hoffen wir, dass die Reservierung gut geht, dann haette ich bis Sonntag Zeit, ein Zimmer in Jerusalem zu finden. Das werde ich dann zu meiner "Basis" fuer weitere Reisen machen.
8.7. 17:20: puh, grad noch ein Bett in Haifa gekriegt, allerdings in einem Dormitory. :-/ Nicht unbedingt, das, was ich wollte, aber dafuer werd ich mich wohl in Jerusalem etwas besser einquartieren (und mich vor allem frueher um ein Hotelzimmer kuemmern).