Wow. 28 Weeks Later ist wirklich ein unglaublicher Film. Zwar wird dieser Film und auch der Vorgänger "28 Days Later" immer wieder mit dem Zombiefilm-Genre assoziiert, dieser Film ist jedoch anders: es wird nicht, wie üblich, eine Zombies-verfolgen-Menschen-Szenerie gezeigt, sondern eine beklemmende und gleichzeitig mitreißende Atmosphäre erzeugt (nicht zuletzt durch die melancholisch-bedrückende Musik und die grobkörnige Handkamera, bei der man sich "mitten drin" fühlt), die nicht nur Panik und Schrecken vermittelt, sondern dem Zuschauer in gewisser Weise auch Mitleid an den Opfern (und das sind in diesem Film nur nur die offensichtlichen Opfer, sondern auch die Täter). Als besonders schockierend fand ich die Hilflosigkeit, mit der das Militär auf den neuerlichen Ausbruch reagierte, und deren harte Ausführung (zuerst Napalm, dann chemische Kampfstoffe auf einen ganzen Stadtteil London, und dann noch Trupps mit Flammenwerfern, die sämtliches Leben auslöschen sollen) eine besondere Unbarmherzigkeit zeigt. Meiner Meinung nach kann das durchaus als Anspielung auf die Ziel- und Planlosigkeit des US-amerikanischen Militärs in vergangenen Konflikten (Vietnam, aktuelle Besetzung des Irak) verstanden werden.
Einen amüsanten Kontrapunkt setzten dafür so Szenen wie der Helikopterpilot, der einen steilen Anstellwinkel seines Fluggeräts nutzte, um mit den Rotorblättern eine Menge von Zombies buchstäblich wegzumähen. Was haben wir gelacht. Fefe meinte ja mal, das wäre eine Hommage an eine Szene aus Braindead. Da ich letzteren Film nicht kenne, lass ich das mal so stehen.
Alles in allem ist der Film sehr empfehlenswert, wenn einem der erste Teil gefallen hat, oder wenn man generell Gefallen an dem Genre finden kann.
Update: bei Youtube gibt's die fette Eröffnungsszene zum anschauen. Die bringt die allgemeine Stimmung schon ganz gut rüber: