Poah, wenn ich
sowas lese, dann muss ich kotzen:
Stallman sagte, auch der Kernel enthalte nicht freie Bestandteile. Torvalds persönlich bezeichnete der GNU-Gründer als "einen Studenten, der einen Kernel geschrieben hat".Stallman wirft Torvalds vor, nicht für freie Software einzustehen sondern vielmehr den Spaß am Programmieren im Vordergrund zu sehen.
Ich sage nur: was RMS mittlerweile so von sich gibt, ist völlig überbewertet. Wenn RMS Linus Torvalds vorwirft, den Spaß an der Programmierung hochzustellen, dann ist das im Grunde genommen der Vorwurf, dass Linus Torvalds ein Hacker (im ursprünglichen Sinne) ist.
Meiner Meinung nach zeigt das doch wieder einmal, wie verbohrt RMS mittlerweile "seine" Ideologie bewirbt. Auch
nion meint, dass RMS nur noch zu seinesgleichen predigt. Und
dann noch sowas:
Vor allem kommt es laut Stallman darauf an, dass Schulen "allein freie Software unterrichten und einsetzen". Damit könnten sie zum einen Geld sparen. Frei heiße zwar nicht unbedingt kostenlos. Aber gerade für Ausbildungsstätten sei die Freiheit wichtig, "Programme weiter zu verbreiten".
Ich sage:
man darf Fundamentalisten wie RMS nicht die Deutungshoheit über den Freiheitsbegriff kampflos überlassen.
Der Richtungsstreit zum Freiheitsbegriff im Kontext Software führt ja im wesentlichen in zwei Richtungen, und zwar einerseits die individuelle Freiheit, und andererseits die kollektive Freiheit. Während GNU-Fundis wie RMS ausschließlich kollektive Freiheit fordern, und dabei individuelle Freiheiten ziemlich zugrunde richten, ist die Gegenbewegung um keinen Deut besser, nämlich die BSD-Fundis, die es zwar OK finden, dass ihre Arbeit von kommerziellen Firmen en masse gerippt wird, aber sich daran stößt, wenn sich BSD-Sourcecode in GPL-lizenzierter Software wiederfindet: individuelle Freiheit über alles, aber kollektive Freiheit wird aktiv bekämpft. Ein dringend nötiger Ausgleich zwischen den beiden fundamentalistischen Position ist dringendst notwendig, aber leider nicht in Sicht. Klar ist aber, dass diese Art von Fundamentalismus in einem Themenkomplex wie Softwarelizenzierung mittel- bis langfristig äußerst schädlich ist.
Und zu guter Letzt möchte ich noch betonen:
zur wahren Freiheit gehört auch dazu, die Freiheit zu haben, zwischen Freier Software/Open Source und proprietärer Software wählen zu können.