Gerade hab ich Hudson ausprobiert, es hat sich als wirklich nettes Continuous-Integration-Tool herausgestellt. Primär interessiert bin ich natürlich an Continuous Integration für newsbeuter, gleichzeitig dient diese Evaluierung aber auch küntigen potentiellen anderen Einsätzen.
Das Setup von Hudson ist einfach: das .jar-File von der Website herunterladen, "java -jar hudson.jar" ausführen, und nach kurzer Zeit ist das Hudson-Webinterface schon auf localhost:8080 verfügbar (alternativ ist das Deployment in einem Servlet-Container auch möglich, aber sowas hab und brauch ich nicht). In diesem Webinterface erstellt man dann einen neuen Job, bei dem man angibt, as welchem CVS- oder SVN-Repository der Code ausgecheckt werden soll, wie ein Build getriggert werden soll, welche Kommandos ausgeführt werden sollen (bei nicht-Java-Dingen ist das Ausführen von Shellkommandos am zweckmäßigsten, um Buildtools wie make sowie das Ausführen von Unit-Tests zu steuern), und wie die Email-Notification ablaufen soll. Dann ist der Job schon einsatzbereit, und man kann einen Build starten, um zu testen, ob der Build auch korrekt abläuft.
Abgesehen von der Abhängigkeit von Java ist Hudson wirklich sehr angenehm, und ich kann es voll und ganz weiterempfehlen, vorausgesetzt, man setzt kein exotisches SCM ein (CVS und Subversion werden unterstützt). Auch für künftige Projekte werde ich es sicher einsetzen.
Gestern war Tocotronic wieder mal im Posthof, und nachdem ich ein Ticket zum Geburtstag geschenkt bekommen hab, bin ich hingegangen. Ich hatte mir ja nicht sehr viel erwartet, nachdem das letzte Konzert eher enttäuschend war. Im Gegensatz zum letzten Mal wurde mit einem guten Mix als älteren Songs begonnen, bevor Songs aus dem aktuellen Album (das schnarchlangweilig ist, übrigens) angespielt wurden. Cool war das Ende des Konzerts. Zur zweiten Zugabe kamen Tocotronic auf die Bühne, und begannen mit einem chaotischen Gitarren+Verstärker-Klangspektakel, das dann in den Song "Freiburg" mündete, welcher in einem noch furioseren Klangspektakel endete. Abschließend wurde noch irgendein Chanson von Band gespielt. Allein dieses Ende hat für die eher mittelmäßige Auswahl an Songs in der Mitte des Konzerts voll entschädigt.
Auf die wirklich ekligen Sachen kommt man erst drauf, wenn man versucht, Unix-Legacy-Code auf einem aktuellen Linux oder OSX zum Laufen zu bringen. Da bin ich z.B. draufgekommen, dass es in C unter Linux ein Symbol "end" gibt (wer es zur Verfügung stellt, konnte ich ad hoc nicht rausfinden), auf jeden Fall muss man es nur deklarieren, und schon ist es verwendbar:
Draufgekommen bin ich darauf nur, weil ich sort(1) von Ultrix-11 auf Linux portiert habe, und diesen Code wiederum unter OSX zum Laufen bringen wollte. Und dabei ist mir folgender Code untergekommen:
#define MEM (16*2048)
/* ... */
char *ep;
/* ... */
ep = end + MEM;
/* ... */
while((int)brk(ep) == -1)
ep -= 512;
#ifndef vax
brk(ep -= 512); /* for recursion */
#endif
Dieser Code legt nahe, dass "end" das aktuelle Ende des Datensegments enthält, und obiger Code holt sich das Ende, zählt einen großen Betrag (für damalige Zeiten...) dazu, und verringert ihn solange um 512 (welche Einheit?), bis brk(2) OK gegangen ist, und das Datensegment vergrößert ist. Sowas ist in Zeiten von 4GB+ RAM und Memory Overcommitment natürlich höchst obsolet. Trotzdem ist es bemerkenswert, wie damals(tm) noch programmiertechnisch gearbeitet wurde.
Nicht nur, dass ich heute entdeckt habe, dass die Liwest das "24COMPLETE XL"-Paket von 8 MBit/s downstream auf 25 MBit/s upgegradet hat, Google Earth und Google Maps haben seit neuestem auch Bilder meiner Heimatstadt Linz in brauchbarer Auflösung. Sehr fein.
Eine ganz schlechte Idee ist es, wenn man um 18:30 heimkommt und dann was isst, sich dann um 19:30 auf die Couch zu legen, beim Fernsehen einzuschlafen, und erst um ca. 22:30 wieder aufzuwachen. Die Konsequenz daraus ist, dass ich seitdem partout nicht mehr einschlafen kann. Über zwei Stunden bin ich im Bett wachgelegen, dann hab ich's da nicht mehr ausgehalten, und mich vor den Computer gesetzt. Bis jetzt. Wie lange das noch geht... keine Ahnung.
Seit gestern fasziniert mich dieses Video, das ich auf Youtube gefunden hab. Es zeigt Ausschnitte von Klaus Kinskis "Jesus Erlöser"-Inszenierung. Und naja, weil Klaus Kinski offenbar so eine kontroversielle Person war, und jeder meinte, zu dem, was er sagt, seinen Senf dazugeben zu müssen, wird er ein paar Mal unterbrochen. Seine Replik zur Aussage eines Mannes bei ca. 1:50 gefällt mir persönlich am besten.
"Nein, er [Jesus] hat nicht gesagt, 'Halt die Schnauze!', er hat eine Peitsche genommen, und hat ihm in die Fresse gehauen! Das hat er gemacht, du dumme Sau!"
Ja, das ist eine Inszenierung der eigenen Wut, die mir gefällt. Auf Youtube sind einige interessante Klaus-Kinski-Filmchen zu finden, ein gutes Bild über seine schauspielerische Leistung gibt IMHO dieses Video:
Wow. 28 Weeks Later ist wirklich ein unglaublicher Film. Zwar wird dieser Film und auch der Vorgänger "28 Days Later" immer wieder mit dem Zombiefilm-Genre assoziiert, dieser Film ist jedoch anders: es wird nicht, wie üblich, eine Zombies-verfolgen-Menschen-Szenerie gezeigt, sondern eine beklemmende und gleichzeitig mitreißende Atmosphäre erzeugt (nicht zuletzt durch die melancholisch-bedrückende Musik und die grobkörnige Handkamera, bei der man sich "mitten drin" fühlt), die nicht nur Panik und Schrecken vermittelt, sondern dem Zuschauer in gewisser Weise auch Mitleid an den Opfern (und das sind in diesem Film nur nur die offensichtlichen Opfer, sondern auch die Täter). Als besonders schockierend fand ich die Hilflosigkeit, mit der das Militär auf den neuerlichen Ausbruch reagierte, und deren harte Ausführung (zuerst Napalm, dann chemische Kampfstoffe auf einen ganzen Stadtteil London, und dann noch Trupps mit Flammenwerfern, die sämtliches Leben auslöschen sollen) eine besondere Unbarmherzigkeit zeigt. Meiner Meinung nach kann das durchaus als Anspielung auf die Ziel- und Planlosigkeit des US-amerikanischen Militärs in vergangenen Konflikten (Vietnam, aktuelle Besetzung des Irak) verstanden werden.
Einen amüsanten Kontrapunkt setzten dafür so Szenen wie der Helikopterpilot, der einen steilen Anstellwinkel seines Fluggeräts nutzte, um mit den Rotorblättern eine Menge von Zombies buchstäblich wegzumähen. Was haben wir gelacht. Fefe meinte ja mal, das wäre eine Hommage an eine Szene aus Braindead. Da ich letzteren Film nicht kenne, lass ich das mal so stehen.
Alles in allem ist der Film sehr empfehlenswert, wenn einem der erste Teil gefallen hat, oder wenn man generell Gefallen an dem Genre finden kann.
Update: bei Youtube gibt's die fette Eröffnungsszene zum anschauen. Die bringt die allgemeine Stimmung schon ganz gut rüber:
Es gibt einen neuen RSS-Feedreader für die Textkonsole, und zwar NRSS. Ich hab mir mal ein wenig Zeit genommen, und ihn mir angeschaut.
Zu Beginn unangenehm fällt auf, dass Import von OPML-Dateien nicht möglich ist. Gut, dann befüllen wir ~/.nrss/config mit ein paar URLs:
add "http://blog.fefe.de/rss.xml?html" "Fefe's Blog"
add "http://www.sixapart.jp/business/index.xml" "Unicode-Test"
add "http://diveintomark.org/feed/" "Dive Into Mark (Atom)"
add "http://venzi.wordpress.com/feed/" "Venzis Blog"
Ich starte also NRSS, und was passiert? NRSS beginnt sofort, alle Feeds zu reloaden, und crashed bei der URL http://diveintomark.org/feed/. Tja. Atom funktioniert offenbar nicht. Also entferne ich diesen Feed aus der Konfiguration.
Das Interface sieht eher ungewohnt aus, und zwar sieht man einen Feed, direkt darunter alle Artikel des Feeds, dann wieder einen Artikel, darunter wieder alle dazugehörigen Artikel, usw. Besonders übersichtlich ist das nicht. Mit "C" kann man einklappen. Hilfe bekommt man übrigens nicht über "h" oder "?", sondern über die unintuitive Taste "u" (as in "toggle-usage").
Man navigiert mit den Cursortasten bzw. Page-Up/Page-Down herum (letztere Tasten springen zum vorigen bzw. nächsten Feed, das ist noch halbwegs erträglich), mit Leerzeichen zeigt man dann den ausgewählten Artikel an. Hier zeigt sich das nächste Problem: HTML wird nicht gerendert. Die Config-Dokumentation zu NRSS klärt auf, warum: man muss extra einen Filter konfigurieren (also ein externes Programm), welches das HTML rendert. In der Dokumentation findet sich als Beispiel w3m. Aus der Artikelansicht heraus kann mit den Cursortasten zum vorigen bzw. nächsten Artikel navigieren.
Mit Unicode-Zeichen (konkret getestet hab ich nur mit Japanisch) hat NRSS offenbar ebenfalls Probleme. Zwar werden die Zeichen als solche korrekt gerendert, allerdings sind die Vorder- und Hintergrundfarben offenbar fehlerhaft. Gleiches Verhalten trifft man auch bei Umlauten und dem scharfen S an. Anmerkung: da scheint allerdings auch der Debian-Build etwas kaputt zu sein, händisch gebaut tritt das nämlich nicht auf.
Außerdem scheint es, als würde die Breite von Zeichen nicht korrekt beachtet werden, was dazu führt, dass Teile der Rahmen falsch gezeichnet werden. Mit Ctrl-L, der eigentlich allgemeingültigen Taste zum Neuzeichnen des Bildschirms, lässt sich das allerdings nicht korrigieren. Stattdessen hat man "D" zu drücken.
Nach diesen kurzen Experimenten hatte ich eigentlich schon genug von NRSS, und hab noch ein wenig durch die Dokumentation geblättert. Einzig besonders aufgefallen ist mir doch recht flexible Möglichkeit, mit Format-Strings das Aussehen von NRSS zu verändern. Das geht in newsbeuter (noch) nicht so einfach. Ansonsten hat NRSS meiner Einschätzung nach nichts interessantes zu bieten, selbst Snownews und raggle verfügen da um einiges mehr an Funktionalität.
Der neueste Hype, kommend aus Wien, ist ja soup.io. Clifford hat gebloggt, dem Hype gefolgt zu sein, und auch ich konnte nicht widerstehen, mir ebenfalls eine Seite einzurichten, um den ganzen Blödsinn, der mir täglich so begegnet, und der weder richtig in mein Blog noch richtig in meine del.icio.us bookmarks passt, dort abzulegen. Selbstverständlich werden natürlich mein Blog, mein del.icio.us-Account, mein flickr-Account, mein youtube-Account und das Newsbeuter Blog ebenfalls auf meiner Soup-Seite aggregiert.
Das geht mit der neuen Version von Google Earth, das einen Flugsimulator enthält. Das Flugmodell ist zwar sehr stark vereinfacht, das Fliegen durch z.B. den Himalaye macht aber trotzdem ziemlich viel Spaß (mit Maus, mangels Joystick, BTW, deswegen wirken manche Manöver evtl. etwas skurril):
Am Donnerstag hab ich die bestellten Polaroid-Filme bekommen, und am Freitag ausprobiert. Das Ausprobieren endete in einem halben Disaster: beim ersten Foto hat das Rausziehen nicht wirklich funktioniert, und die Entwicklerpaste hat sich schön auf der Walze verteilt, und hat auch die Lasche für Foto Nr. 2 so eingeweicht, dass diese abgerissen ist, und nur durch eine abenteuerliche Tixo-Aktion wieder eingefädelt werden konnte. Und dann war noch das Problem, warum die Kamera manchmal ausgelöst hat, und manchmal nicht. Schließlich stellte sich heraus, dass die Kamera anscheinend nicht auslöst, wenn Über- oder Unterbelichtung droht. Das Ergebnis der ersten 10 verschossenen Fotos war also 2 zerstörte Bilder, 3 Bilder, die halbwegs normal aussehen, 1 doppelt belichtetes Bild, 3 unbelichtete Bilder und 1 mindestens dreifach belichtetes Bild. Was dafür entschädigt, ist, dass die Bilder, die schon was geworden sind, einen gewissen Charme haben. Morgen werd ich mal ein wenig in der Stadt herumschauen, und passende Motive damit einfangen. Und dann wartet noch der 3000-ISO-S/W-Film, ausgetestet zu werden.
Gerade gesehen, dass heute um 22:40 auf ORF1 "My Name is Earl" anläuft. Nachdem ich die gesamte erste Staffel bereits gesehen habe (don't ask), kann ich die Serie sehr empfehlen. Unbedingt anschauen. Und hoffe, dass der ORF auch diese Serie im Zweikanalton überträgt.
Heute am Vormittag hab ich mal den samstäglichen Flohmarkt am Linzer Hauptplatz besucht, und ein wenig gestöbert. Gefunden hab ich zwei Kameras, und zwar eine Zeiss Ikon Contina IIa, sowie eine Polaroid Colorpack 80.
Die Zeiss Ikon funktioniert mit stinknormalem 35mm-Film, also hab ich gleich mal einen Schwarz-Weiss-Film gekauft, und werde heute noch ein wenig herumknipsen damit. Nachdem ich jetzt jahrelang ausschließlich digital fotografiert habe, wird das auf jeden Fall spannend, da ich ja auf die Entwicklung ein paar Tage warten werde müssen. Nichts mit Preview-Button.
Interessanter wird's da schon mit der Polaroid. Lt. dieser Seite braucht die Kamera Series-80 Film von Polaroid, und der wird lt. der Polaroid-Website seit Ende 2006 nicht mehr produziert. Wenn der Hartlauer, zu dem ich jetzt schauen werde, da nix mehr hat (ich hoffe mal, dass das Sortiment auf deren Website nicht das Sortiment in der Filiale widerspiegelt), dann bleibt mir nur noch als letzte Hoffnung der Fotohändler bei mir in der Nähe, der allerdings am Samstag nicht offen hat, sonst wäre ich da schon längst hingegangen.
Update: beim Hartlauer gibt's den Series-80 Film nicht (O-Ton Verkäufer: "in Österreich ist der seit locker 5 Jahren nicht mehr lieferbar" und "schmeissen sie die Kamera weg" [sic!]), allerdings hat mich dkg freundlicherweise auf unsaleable.com hingewiesen, die genau drei Sorten von dem Filmtyp, nämlich Polaroid 87, 88 und 89, lagernd haben. Herzlichen Dank für den genialen Tipp!