Sicher ist das schon einigen Leuten aufgefallen, dass Videos zu kontroversen Themen der heutigen Zeit, wie z.B. 9/11, Israel, Libanonkrieg, Iran, Irakkrieg, Türkei oder die USA ansich, die entsprechend weit oben gereiht sind bei Youtube, von tausenden von Kommentaren ueberschwemmt, wo sich jede Menge Leute mit variierender Ausdrucksfähigkeit und Rechtschreibkenntnis gegenseitig mit Einzeilern niederflamen. Revisionisten haben in so einer Umgebung natürlich die besten Möglichkeiten, sich auszubreiten. Und so auch bei einem Video auf Youtube, das ich raufgeladen habe, und das einen Ausschnitt der faschistischen Wochenschau zu den Februarkämpfen 1934 in Linz zeigt (siehe Wikipedia zu den Hintergründen). Gestern hat da ein User mit scheinbarem Bundesheer-Hintergrund doch tatsächlich so Sachen wie "Es lebe die christlichsoziale Partei!" und "Die Christlichsozialen waren die einzigen in Österreich die sich gegen den Nationalsozialismus stellten!" gepostet. Letzteres stimmt natürlich, im Kontext vor 1938, weil die Christlichsozialen die einzigen waren, die das noch machen konnten. Die Opposition steckte ja schon in den austrofaschistischen Anhaltelagern. 1938, ja, da war das was anderes. Da hat ein Christlichsozialer (bzw. ein Mitglied der Nachfolgeorganisation) das Berchtesgadener Abkommen unterschrieben.
Aber die Kommentare zeigen auf jeden Fall eindeutig, wes Geistes Kind diese Person ist. In der Öffentlichkeit würde sich heutzutage sowas niemand mehr trauen zu sagen, da wird die die Gesinnung höchstens durch ein Dollfuß-Bild hier und da zur Schau gestellt. Kennen wir ja aus dem ÖVP-Parlamentsklub. Aber im Internet, da traut sich jeder Internet-Parteikader und jeder Wohnzimmer-General, seine Meinung, und sei sie noch so absurd oder selbstentlarvend, zu postulieren, im Schutze der Pseudonymität. Nicht, dass das per se was schlechtes wäre (ich sollte mal über meine Leidenschaft zu Flames und Trolling in der neoliberalen Blogszene bloggen [die sich in Österreich als "liberal" gibt und gleichzeitig sozialdarwinistische Thesen postuliert, aber das nur nebenbei]), nur gerade in diesem Fall (der Austrofaschismus war ja nur das zweitschlimmste politische System nach der Nazi-Herrschaft, deswegen wird es überhaupt nicht aufgearbeitet) zeigt sich, welche Ideologien in den Köpfen der Menschen noch herumschwirren. Und natürlich werden diese Ideologien in den Youtube-Kommentaren ausgelebt, neben den 9/11-Verschwörungstheoretikern, den Israelverteidigern bzw. -gegnern, den Irankrieg-Befürworter bzw. -Gegnern, den türkischen Nationalisten bzw. Islamisten, und den Verteidigern der US-amerikanischen Politik bzw. deren Gegnern. Ohne dass das eigentlich irgendeinen Sinn hätte, weil eine sinnvolle Diskussion kommt in diesem völlig ungeeigneten Medium (Threading, anyone? Usenet hat halt doch noch seine Qualitäten, nur das kann der 08/15-Youtube-Klicker nicht bedienen) nicht wirklich möglich ist.
Qbi's Artikel nehme ich mal zum Anlass, um auf meine größte Wikipedia-Contribution in jüngerer Zeit hinzuweisen, nämlich die Österreich-Section des Artikels zur Musterung. Nachdem ich ja meinen Grundwehrdienst (ja, das verfolgt mich immer noch) in der Stellungskommission Oberösterreich versehen habe, habe ich natürlich das dementsprechende Wissen zu den Abläufen und etlichen Zusammenhängen mitgekriegt, und mich dann hingesetzt, und dieses (Rest-)Wissen in einen Wikipedia-Artikel verwandelt. Noch dazu ist der Beirag korrekturgelesen von der Kompetenz in Sachen Ergänzungswesen (d.h. Stellung & Einberufung) in Oberösterreich (meinem Vater *hust*). Insofern stellt dieser Artikel einerseits eine sehr umfassende als auch besonders praxisbezogene Beschreibung des Stellungsablaufs dar. Die Stellung gilt ja als eine der großen Mysterien innerhalb der jugendlichen Bevölkerung in Österreich, und ich denke, der Artikel kann die Angst und Vorurteile gegenüber des Stellungsvorganges abbauen.
Wenn also jemand sagt, "wieso soll ich die Stellung mitmachen, ich weiß ja sowieso, dass ich Zivildienst machen will!", dann ist die korrekte Replik, dass man im Zuge des Stellungsverfahren genausogut untauglich werden kann. Noch dazu: wie ich auch hautnah während meiner 4 Monate in der SteKo erfahren durfte, hat die Stellung eine absolut wichtige Funktion für die "Volksgesundheit" (ich weiß, dieses Wort hat eine negative Konnotation, nehmt diese Aussage aber trotzdem ernst): jeder Stellungspflichtige, bei dem auch nur die geringsten Unklarheiten z.B. bezüglich der Herzfunktion bestehen (unregelmäßiges EKG, Bluthochdruck, o.ä.) werden unmittelbar einer genaueren Untersuchung bei einem Kardiologen unterzogen, wesentlich genauer als bei einer gewöhnlichen Gesundenuntersuchung. Und auf zwei besondere Fälle möchte ich speziell hinweisen: einen Fall habe ich hautnah miterlebt, bei dem durch die Blutsenkung Leukämie festgestellt wurde (!!!), und der ohne diese Untersuchung und die unmittelbar veranlasste Überweisung in ein Krankenhaus wahrscheinlich keine 24 Stunden überlebt hätte. Bei einem anderen Fall wurde durch die Blutuntersuchung eine Diabetes mellitus festgestellt, der auch bald kritisch werden hätte können, und die ohne die Untersuchung durch den Stellungsvorgang nicht so schnell entdeckt worden wäre.
Also, wenn ihr zu irgendeinem bestimmten Thema besonderes Fachwissen gesammelt habt, scheut euch nicht, und bringt es in die entsprechenden Wikipedia-Artikel ein. Jedem, der sich zu diesem Thema informieren will, kann es nur nützen.
Das Prinzip von "The War Tapes" ist ganz simpel: die Regisseurin, Deborah Scranton, gibt ein paar Soldaten der Nationalgarde Videokameras, um ihren Alltag im Irak zu dokumentieren. Heraus kommen über 900 Stunden Material, die dann auf knapp 100 Minuten zusammengeschnitten werden, und wahrscheinlich die authentischste und realistischste Dokumentation des Irakkrieges darstellen, ohne irgendeine bestimmte politische Sichtweise oder Interpretation zu betonen. Jetzt müsste der Film nur noch bei uns in die Kinos kommen... Hier auf jeden Fall schon mal der Trailer:
Update: auf Youtube sind ein paar Ausschnitte zu finden, hier und hier. Warning: graphic content ahead. Update 2: ich hab mir den Film mittlerweile angeschaut (*hust*Bit*hust*torrent*hust*), und er ist sehr empfehlenswert, andererseits auch wirklich heftig.
Ende August habe ich ja einen Brief an die Beschwerdekommission geschrieben, zu dem dann auch Ermittlungen durchgeführt wurden, und ich auch eine telefonische Stellungnahme Anfang Oktober abgegeben habe. Jetzt ist endlich der Brief mit der Entscheidung gekommen. Leider nein.
Die Beschwerdekommission ist zu dem Schluss gekommen, dass mir kein Unrecht zugefügt wurde. Die letztendliche Erledigung bei einer Beschwerde fällt dem Bundesminister zu (bzw. jemandem in seinem Auftrag), und dieser schreibt mir, dass mein "Beschwerdevorbringen mit dem erhobenen Sachverhalt im Wesentlichen nicht übereinstimmt" und meine Beschwerde "daher zu Unrecht erhoben wurde". Bin ich eigentlich der einzige, der da einen gewissen Zynismus herausliest, a la "Sie haben gelogen, Herr Rekrut!"? Mit der Aussage der Beschwerdekommission kann ich mich anfreunden, dass mir kein Unrecht zugefügt wurde (der freundliche Herr bei der fernmündlichen Stellungnahme hat mir erklärt, dass die Aktionen des OvT, obwohl hart, durch das Hausrecht gedeckt sein sollten), beim Statement aus dem Ministerium selbst stößt es mir doch schon etwas sauer auf. Für sämtliche beschriebenen Vorfälle gibt es mehrere Zeugen, ich habe auch nichts von Relevanz weggelassen, und die Vermutung der möglichen Pflichtverletzung basiert auf der Einschätzung durch mehrere erfahrene Offiziere (!!).
Natürlich werde ich die Sache nicht mehr weiter verfolgen, da mein Vorhaben mit Einreichung der außerordentlichen Beschwerde, war, rauszufinden, ob nicht wirklich eine eventuelle Pflichtverletzung stattgefunden hat. Zumindest das habe ich als Soldatenvertreter meines ET in der Stellungskommission meinen Kameraden geschuldet. Damit wäre auch das letzte offene Kapitel Bundesheer für mich abgeschlossen.
Diese Liste ist heute um einen Punkt länger geworden. Und zwar bin ich eher zufällig auf Sar-El gestoßen (mehr bei Wikipedia). Die Idee von Sar-El ist, dass man sich freiwillig meldet, und dann 3 Wochen lang als Freiwilliger in der Israelischen Armee mitarbeitet. Die Einschränkungen: man trägt keine Waffe. Man leistet keinen Eid oder Schwur, und ist offiziell eigentlich garnicht Mitglied der Israelischen Armee (obwohl Uniformträger; kriegsrechtlich "Non-Combatant"). Man kriegt nichts bezahlt, lediglich Unterkunft und Essen zur Verfügung gestellt, d.h. Flug etc. muss man sich selbst bezahlen.
"Und warum will der AK so einen Scheiß machen?" - weil's doch eine sehr schräge Art ist, seinen Urlaub zu verbringen. Ich denke aber, das könnte eine durchaus interessante Erfahrung werden, man lernt neue Leute kennen, man erlebt die Abläufe in einer fremden Armee, und man sieht auch noch ein anderes Land, in das man für gewöhnlich nicht kommt. Und es gibt noch einen zwingenden Grund, warum man das unbedingt mal erlebt haben muss: die feschen, jungen Soldatinnen in der Israelischen Armee! Wer's nicht glauben will, der sehe selbst.
Nämlich, dass meine außerordentliche Beschwerde eingelangt ist, und dass sie der "entsprechenden Prüfung zugeführt" worden ist. Über die Beschlussfassung werde ich noch informiert werden. Schön. Wenn alles korrekt abläuft, sollte das innerhalb weniger Wochen passieren. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
So, heute geht (mit etwas Verzögerung) dieser Brief an die Beschwerdekommission raus. Und nachdem die ja verpflichtet sind, dem nachzugehen, und mir von dem Ergebnis zu berichten, wird das sicher ein Heidenspaß.
In den letzten paar Tagen wird in Deutschland ja über den wirklich unsinnigen Plan diskutiert, Hartz-IV-Empfänger als Wachpersonal in öffentlichen Verkehrsmitteln einzusetzen. Da ich ja für einige Zeit ein bisschen in dieses "Business" reinschnuppern durfte (beim Bundesheer Wachausbildung inkl. passender Schießübungen, dann ca. 10 Wachbereitschaften in 4 Monaten), meine ich, ein bisschen was dazu sagen zu können.
Ein so ein Wachdienst ist ja mit ein paar Rechten und Pflichten verbunden, die primäre Aufgabe in meinem Fall war es, Angriffe auf das Kasernengelände sowie Personen und militärische Rechtsgüter sowie andere subversive Bedrohungen abzuwehren. Dazu gehört einiges an rechtlichem Background, und es wird einer Wache relativ viel Verantwortung übergeben. Während der Wache muss man natürlich immer korrekt handeln, bei Ernstfällen verhältnismäßige Aktionen setzen, sonst kann es schnell passieren, dass man ein Wachvergehen passiert. Vor allem bei so Dingen wie Waffengebrauch ist das sehr sehr heikel (Achtung: Waffengebrauch != schießen, ein Waffengebrauch kann schon ein festeres Rempeln sein, siehe §§ 17 und 18 Militärbefugnisgesetz). Alles in allem ist der Wachdienst ein eher anstrengender Job, zu dem viel Konzentration und Selbstbeherrschung dazugehört, um sowohl die notwendige Wachsamkeit als auch die erforderliche Verhältnismäßigkeit an den Tag zu legen.
Und natürlich ist es auch so, dass man mit der auferlegten Verantwortung auch einen gewisses Maß an Gewalt oder "Macht" zur Verfügung hat, um den Wachauftrag auch dementsprechend durchzusetzen.
Wenn ich mir jetzt überlege, in welchem geistigen Zustand sich der durchschnittliche Hartz-IV-Empfänger befindet, nämlich frustriert ob der schlechten Bezahlung, des aufgezwungenen Jobs, so sehe ich nicht das nötige Engagement, dass diese Aufgabe dann auch dementsprechend erfüllt wird. In Ausbildung wird bei diesen Hilfs-Sheriffen ja wohl kaum investiert werden, und zu was schlecht ausgebildetes Wachpersonal führen kann, weiß man nur zu gut seit dem Stanford-Prison-Experiment. Macht und die Möglichkeit der Machtausübung führt ohne die notwendige Disziplin und ohne unmittelbare Kontrolle (nicht ohne Grund ist bei der Wache meist der OvT in der Nähe, und in größeren Kasernen ist der Wachkommandant sowieso ein Soldat im Unteroffiziersrang) schnell zu Machtmissbrauch.
Und das ist genau der Punkt, warum der Vorschlag, Hartz-IV-Empfänger als Wachpersonal einzusetzen, äußerst fragwürdig ist. Abgesehen davon, dass ein gewisses Blockwart-Klima aufkommen würde, es würde nichts bringen, sondern nur Probleme herbeiführen. Nein, was man in Hollywood-Szenarien wie einem Attentat auf öffentliche Verkehrsmittel braucht, sind couragierte Bürger, welche die ihnen bereits durch bestehendes Recht zugesicherten Möglichkeiten, einzugreifen, nutzen, nämlich in Form des "Festhalterechts" oder "Jedermannrechts", welches in Österreich in § 86 Abs. 2 Strafprozessordnung geregelt ist.
Kaum zu glauben, aber morgen trete ich meinen ersten Arbeitstag nach dem Bundesheer an. Das wird eine Umstellung: endlich wieder richtige Arbeit, Stress, mehr als nur stupides-ICD10-Codes-in-den-Computer-tippen. Aber noch wesentlich wichtiger: endlich kann ich wieder länger schlafen. In den ersten zwei Monaten Bundesheer bin ich jeden Tag um 6:00 Uhr aufgestanden, die vier darauffolgenden Monate jeweils zwischen 5:15 und 5:20. Und letzten Freitag, als ich einen kurzen Besuch bei meinem Arbeitgeber machte, wurde mir gesagt, ich solle erst so ca. um 9:00 Uhr auftauchen. 9:00 Uhr! In der Stellungskommission waren zu der Zeit schon sämtliche Vorbereitungen des Vormittags erledigte, und meine Ärztin untersuchte normalerweise schon ca. eine halbe Stunde. Dafuer dauert der Arbeitstag wieder 8 Stunden, wobei im Gegensatz zum Bundesheer die letzten 2 bis 3 Stunden nicht mit Warten auf Dienstende verbracht werden.
Kaum hat der Grundwehrdienst begonnen, schon ist er auch schon beendet. Offiziell bin ich noch bis Samstag 24:00 Uhr Grundwehrdiener, praktisch habe ich aber heute abgerüstet. Die Abrüsterfeier gestern war sehr lustig, jedoch nicht problemfrei. So, und jetzt werden fleißig noch Briefe an die Beschwerdekommission geschrieben. :->
So, mit heute, 18:00, hab ich meinen allerletzten Dienst in meiner Bundesheerzeit, vorübergebracht. Ein weiteres Zeichen, dass sich das Bundesheer für mich zur Ende neigt, naja, auch nicht verwunderlich bei einer Lage von 7. Ja, das ist korrekt, in exakt einer Woche werde ich abrüsten. Das dazugehörige Chaos bricht jetzt schon aus, und alle werden so langsam verrückt.
Tja, von gestern auf heute wieder mal Wachbereitschaft gehabt. Da uns ziemlich fad war, hab ich meine Digicam ausgepackt (siehe unten). Mehr Bundesheer-Fotos von mir, u.a. auch von heute, gibt's übrigens hier.
SamSon-Wachbereitschaft in der AGG
"Wächter von Schatten, kommen!"
Im Gegensatz zu anderen Kasernen gab's bei uns übrigens noch nie einen Delta-Alarm.
On this picture you can see one of the few rare "1337" dog tags of the Austrian Army. These are not officials ones, of course, as no Austrian soldiers will ever have this unique ID, but they are made out of the very same material and with the very same machine as all the dog tags that are produced in Upper Austria for the Austrian Army. A good friend (you know who you are) will get one of them, I will keep one for myself, and the other three that I have will be handed over to 1337 people at the right occasions...
Oh, and many thanks to Tjulz and "Lulu" Landerl for producing the dog tags for me!
Heute hab ich die "9. Schulgefechtsschießübung" absolviert. Dabei geht es darum, auf zwei Zielscheiben, wobei beide je eine Person darstellen (nur eine war wirklich in Form einer Person, die andere hatte lediglich eine abstraktes "Ziel" in Form eines blauen Balkens), aus einer Entfernung von 25 m je zwei Präzisionsschüsse stehend frei abzufeuern, oder, um einen Euphemismus zu verwenden, zu "platzieren". Bei der ersten Scheibe traf ich das oben genannte blaue Ziel ziemlich mittig, und bei der zweiten Scheibe platzierte ich meine Treffer in der Kopfregion, lt. Ausbildner also "tadellos geschossen". Viele mögen mich jetzt für einen Militärfanatiker halten, das möchte ich allerdings zurückweisen und darauf hinweisen, dass es irgendwie ein ziemlich geiles Gefühl ist, so ein guter Schütze zu sein.
Heute hatte ich als Beifahrer eines PKW einen Auffahrunfall. Keine Angst, mir ist nichts passiert. Das ganze ist ja eine ziemlich kuriose Geschichte. Anfangen hat es damit, dass auf dem Parkplatz der Stellungskommission ein Mann und seine (vermutlich) Ex-Freundin einen heftigen Trennungsstreit hatten, wobei der Mann sogar versucht hat, die Frau mit seinem BMW zu überfahren, bei beiden Versuchen jedoch knapp davor stehengeblieben ist. Ein Kamerad rief darauf den OvT, der den Mann wegschickte (der Parkplatz gehoert ja schon zur Kaserne). Nachdem sich das aufgelöst hat, bin ich dann mit einem Kameraden zu dessen Auto gegangen, und aus der Kaserne rausgefahren.
Bei der nächsten Ampel sind wir stehengeblieben, und haben gewartet, bis sie auf grün schaltet. Auf einmal - peng! - knallt uns von hinten voll einer rein. Ich drehe mich um, und sehe: es ist der Typ vorhin vom Parkplatz, mit seinem BMW! Er verzieht komisch das Gesicht. Plötzlich kriegt es mein Kamerad mit der Panik zu tun, und rast mit dem Auto davon. Ich drehe mich noch einmal um, und sehe, wie jede Menge schwarze Plastiksplitter auf die Fahrbahn fallen, und der BMW in eine Streusplittbox reinfährt. Nach kurzer Fahrt erreichen wir die nächste Polizeistation, wo mein Fahrer, unter Schock stehend, die Situation schildert. Die Beamten dort rufen einen Streifenwagen, und schicken uns zurück zum Unfallort. Man muss dazu sagen, dass mein Kamerad einen bewussten "Anschlag" auf sich vermutet hat, und sich deswegen (noch dazu in Kombination mit dem Schock) extrem gefürchtet hat vor dem Fahrer des anderen Wagens.
Wie wir also hin sind, waren da schon zwei Polizisten, die den Unfallfahrer befragt haben, sowie die Unfallstelle per Digicam dokumentiert haben. Insgesamt beschädigt wurden: zwei auf der Seite parkende Autos, mit deutlichen Schleifspuren im Lack, zwei auf der Seite stehende Mofas mit Totalschaden, sowie die eingangs erwähnte Streusplittbox, und natürlich das Autos meines Kameraden, welches allerdings nur minimalste Schäden davongetragen hat. Nach ein paar wenigen Minuten traf dann auch schon das Unfallkommando ein, die alles vermessen und dokumentiert haben. Die zwei Polizisten, die zuerst dort waren, haben den Unfallverursacher mitgenommen, zum Alkotest, der allerdings, wie wir später erfahren haben, 0,0 Promille ergeben hat.
Das Unfallkommando hat dann schließlich noch die Aussage meines Fahrers sowie meine Daten aufgenommen. Wir sind dann mal zurück in die Stellungskommission gegangen, und nach einer Beruhigungszeit wirklich heimgefahren. Voraussichtlich morgen geht's übrigens zur Einvernahme zur Polizei, natürlich in Uniform. Da darf ich dann noch einmal den ganzen Ablauf schildern.