Thursday, March 29. 2007
Manchmal könnte man die GNU-Leute so richtig schön verprügeln. Weil die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Konkret ärgere ich mich derzeit wegen iconv(), der SuSv3-standardisierten Funktion zum Konvertieren zwischen verschiedenen Zeichensätzen, bzw. der Signatur ebendieser.
SuSv3 schreibt vor: size_t iconv(iconv_t cd, char **restrict inbuf, size_t *restrict inbytesleft, char **restrict outbuf, size_t *restrict outbytesleft);
die glibc hat: extern size_t iconv (iconv_t __cd, char **__restrict __inbuf, size_t *__restrict __inbytesleft, char **__restrict __outbuf, size_t *__restrict __outbytesleft);
die dietlibc hat: extern size_t iconv (iconv_t cd, char** inbuf, size_t* inbytesleft, char** outbuf, size_t* outbytesleft) __THROW;
GNU libiconv hat (wenn das System keine iconv-Implementierung hat): extern size_t iconv (iconv_t cd, const char* * inbuf, size_t *inbytesleft, char* * outbuf, size_t *outbytesleft);
und NetBSD hat diesen Bloedsinn gleich nachgemacht: size_t iconv(iconv_t, const char ** __restrict, size_t * __restrict, char ** __restrict, size_t * __restrict);
Wer immer auf diese hirnrissige Idee gekommen ist, gehört einmal ordentlich verprügelt. Standards aren't there for no reason. Und falls sich jemand denkt, "ach, das macht doch nichts, char ** ist sowieso auf const char ** zuweisungskompatibel", der hat sich geschnitten. Noch dazu bin ich völlig unmotiviert, für kaputte Systeme Workarounds zu basteln. Oder anders ausgedrückt: glibc und dietlibc gut, GNU libiconv und *BSD böse.
Soweit ich übrigens rausfinden konnte, liefern FreeBSD und OpenBSD keine eigene iconv-Implementierung mit, sondern es gibt lediglich die GNU libiconv in den Ports. Was ich übrigens nicht verstehen kann, eine rudimentäre iconv-Implementierung, die UTF-8, UTF-16[bl]e, ISO-8859-x, und die gängigsten Codepages unterstützt, ist in einer Woche gebastelt. Nur halt nicht von mir.
Update: ich hab den Grund für die Diskrepanzen gefunden. Und zwar ist das const in der SuSv2-Definition drinnen, in der SuSv3-Definition jedoch nicht mehr. *gna*
Friday, January 5. 2007
Es soll ja alte Systeme geben, auf den die Funktion strdup() noch nicht vorhanden ist. Sun OS 3 ist angeblich so ein Kandidat. Nun, was macht man, wenn man diese Funktion nicht zur Verfuegung hat? Man implementiert sie selbst. Und hier ist das grosse Problem: kaum einer macht es richtig. Vor ein paar Wochen hab ich einen Patch an den fetchmail-Maintainer (gluecklicherweise hat ESR das abgegeben) deswegen geschickt. Und was sehe ich heute in der APR (die Apache Portable Runtime)? Dieses da:
#if !APR_HAVE_STRDUP char *strdup(const char *str) { char *sdup; size_t len = strlen(str) + 1; sdup = (char *) malloc(len); memcpy(sdup, str, len); return sdup; } #endif
Zum Haare raufen. Also bin ich auf die Idee gekommen, einfach Google Codesearch zu verwenden, um eigene strdup()-Implementierungen zu finden. Tja, und das ging ziemlich schnell. Hier z.B..
char* enca_strdup(const char *s) { if (s == NULL) return NULL; else return strcpy(enca_malloc(strlen(s) + 1), s); }
enca_malloc() enthaelt uebrigens keinerlei Pruefung auf NULL, ausser ein assert(), d.h. wenn man mit CFLAGS=-DNDEBUG compiled, und in eine OOM-Situation geraet, fuehrt das zum gleichen Mist. Und auch MySQL sieht sehr vertrauenswuerdig aus:
#ifndef HAVE_STRDUP char * strdup(const char *s){ void *p2; p2 = malloc(strlen(s)+1); strcpy(p2, s); return p2; } #endif
Und das in einer Datenbank von angeblicher Produktionsqualitaet. *ts*
Fazit: drei strdup()-Implementierungen begutachtet, keine einzige macht es richtig.
Saturday, December 30. 2006
So, jetzt noch ein ordentlicher Rant zum Ende des 23C3. Ich finde ja, dieses ganze Illuminaten-Diskordianismus-Zeug, mit dem der Congress ueberschwemmt wurde dieses Jahr, ist gehypter Bullshit. Mich kotzt es an, dass ein eher minder spannendes Thema wie Diskordianismus so derartig in die Breite getreten wird, ohne mal die wirklich interessanten Vortraege zu bringen. Hier wird Andy Müller-Maguhn's Vortrag schön zerlegt, und auch der Vortrag, der gerade gelaufen ist, nämlich Culture Jamming and Discordianism, war ziemlich unspannend und uninspiriert. Aus der Ecke kommt einfach nichts spannendes, können wir das endlich einstellen? Danke.
Tja, vorhin noch über das allgemein schlechte Vortragsprogramm gerantet, schon bin ich entschädigt worden. Der Vortrag Überwachungsdruck war ganz interessant, der Vortrag von Udo Vetter (of lawblog fame) war genial (der bisher interessanteste auf dem Congress), und das Hacker Jeopardy war auch wieder wirklich nett, auch wenn Fefe durch das Beantworten von gerade mal zwei Fragen wieder einmal gewonnen hat.
Was mich allerdings ziemlich nervt, ist die Bürokratie. Das aller"beste" bisher: wir sollten, um uns den CTF-Wettbewerb anzusehen, durch eine bestimmte Türe gehen, die andere war zwar offen, wurde aber von zwei Bürokratenengeln versperrt. Lächerlich. Einfach lächerlich. Vor allem weil man immer so rechthaberisch angemault wird, wenn man mit so Bürokraten interagieren muss. Aehnliches mit dem Ein-/Ausgang hatte ich ja schon bemaengelt. Hier sollten sich die verantwortlichen Personen mal wirklich ein simples und effektives Konzept ueberlegen, bei dem sich nichts aendert, das simpel und logisch begruendbar ist, und das vor allem hinreichend gut kommuniziert wird. Und die ausfuehrenden Personen sollten motiviert und vor allem freundlich sein.
Saturday, November 11. 2006
Danke, dass ihr mir meine An- und Rückreise nach Berlin zum 23C3 jetzt schon vermiest. Nicht nur, dass ich mein Bier nicht mehr im Handgepäck mitnehmen darf, und die im Duty-Free-Shop gekauften Getränke ebenfalls nicht konsumieren darf, nein, jetzt werden voraussichtlich auch noch die gesamten Kontrollen wesentlich strenger und (für mich) anstrengender. Al Kaida soll nämlich um die Weihnachtszeit zuschlagen. Und wofür diese Panikmache? Wieder für den Arsch. Investiert das für den Kampf gegen den Terror verprasste Geld in die Herzinfarkt- und Schlaganfallvorsorge, da kann man mehr Menschenleben damit retten, anstatt Reisende zu schikanieren und faktische Getränkemonopole an Bord der Flugzeuge zu etablieren. Takbir!
Thursday, October 5. 2006
Martin weist mich auf einen Artikel auf orf.at hin, und zwar schafft der Papst die Vorhölle ab. Tja, toll. Eigentlich zeigt das doch die absolute Lächerlichkeit des gesamten Systems. Wenn der Papst so direkten Einfluss auf doch nicht unwesentliche Glaubensinhalte hat, so muss man sich die Frage stellen: glaubt der Papst denn daran? Nun, gehen wir mal beide Antwortmöglichkeiten durch.
Ja, wenn der Papst daran glaubt, was heißt das? Wenn wir annehmen, dass alle Päpste daran geglaubt haben, dann bedeutet das, dass der Glaube die Summe der Glaubensvorstellungen der Mächtigen (es hat ja nicht immer allein der Papst bestimmt, siehe diverse Konzile) ist. Der Katholizismus erhält damit eine gewisse Beliebigkeit, und bedingt durch die innere Struktur wird der Glauben von wenigen einer Menge von vielen faktisch aufgezwungen (auch wenn es manche Bewegungen gibt, die weniger dogmatisch denken und handeln).
Aber was ist, wenn der Papst nicht daran glaubt? Dann ist es umso schlimmer, als dass die Beliebigkeit noch eine Stufe weiter getrieben wird. Aus vollkommener Willkür heraus werden Glaubensinhalte "einfach so" verändert, einen Zusammenhang mit irgendeiner Art von Glauben besteht da nicht mehr.
Aber egal, was die wirkliche Antwort ist, so ist das ganze sowieso symptomatisch für die absolute Beliebigkeit des katholischen Glaubens. Und der absolute Brüller ist sowieso der Grund, warum der Papst das abgeschafft hat: Laut der britischen Tageszeitung "Times" soll Papst Benedikt noch vor seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt gesagt haben: "Ich persönlich würde es aufgeben, da es immer nur eine Hypothese war."
Sunday, September 24. 2006
Oh, solche Kopfschmerzen hatte ich schon lange nicht mehr. Ich würde die Schuld daran dem äußerst suspekten "Krušovice", das gestern in der Stadtwerkstatt ausgeschenkt wurde, geben, von dem ich doch 2 Flaschen getrunken habe, geben, wenn mir nicht gerade eingefallen wäre, dass ich davor noch zwei Bier im Kijani, eines im Smaragd und eines im Café Strom getrunken habe. Nie wieder Bier, sage ich euch, nie wieder Bier. Teufelszeug.
Wednesday, September 6. 2006
HTTP ist kaputt. Subtil kaputt. Zumindest gewisse Teile davon. Und zwar Redirects mit 3xx-Statuscode und Location-Header. Beim Location-Header darf man nämlich nur eine absolute URI angeben. Warum das ein Problem ist? Weil dadurch Applikationen, die solche Redirects einsetzen, kaputtgehen, wenn man z.B. via SSH-Tunnel drauf zugreift, oder einen Reverse Proxy davorsetzt, ohne die Konfiguration der HTTP-Server dahinter ändern zu wollen oder überhaupt zu können. Außer natürlich, der Reverse Proxy rewrited die entsprechenden Header (wäre mir ad hoc nicht bekannt, dass das irgendeine Standardsoftware so ohne weiteres machen würde). So ein Mist aber auch.
Wednesday, August 30. 2006
In den letzten paar Tagen wird in Deutschland ja über den wirklich unsinnigen Plan diskutiert, Hartz-IV-Empfänger als Wachpersonal in öffentlichen Verkehrsmitteln einzusetzen. Da ich ja für einige Zeit ein bisschen in dieses "Business" reinschnuppern durfte (beim Bundesheer Wachausbildung inkl. passender Schießübungen, dann ca. 10 Wachbereitschaften in 4 Monaten), meine ich, ein bisschen was dazu sagen zu können.
Ein so ein Wachdienst ist ja mit ein paar Rechten und Pflichten verbunden, die primäre Aufgabe in meinem Fall war es, Angriffe auf das Kasernengelände sowie Personen und militärische Rechtsgüter sowie andere subversive Bedrohungen abzuwehren. Dazu gehört einiges an rechtlichem Background, und es wird einer Wache relativ viel Verantwortung übergeben. Während der Wache muss man natürlich immer korrekt handeln, bei Ernstfällen verhältnismäßige Aktionen setzen, sonst kann es schnell passieren, dass man ein Wachvergehen passiert. Vor allem bei so Dingen wie Waffengebrauch ist das sehr sehr heikel (Achtung: Waffengebrauch != schießen, ein Waffengebrauch kann schon ein festeres Rempeln sein, siehe §§ 17 und 18 Militärbefugnisgesetz). Alles in allem ist der Wachdienst ein eher anstrengender Job, zu dem viel Konzentration und Selbstbeherrschung dazugehört, um sowohl die notwendige Wachsamkeit als auch die erforderliche Verhältnismäßigkeit an den Tag zu legen.
Und natürlich ist es auch so, dass man mit der auferlegten Verantwortung auch einen gewisses Maß an Gewalt oder "Macht" zur Verfügung hat, um den Wachauftrag auch dementsprechend durchzusetzen.
Wenn ich mir jetzt überlege, in welchem geistigen Zustand sich der durchschnittliche Hartz-IV-Empfänger befindet, nämlich frustriert ob der schlechten Bezahlung, des aufgezwungenen Jobs, so sehe ich nicht das nötige Engagement, dass diese Aufgabe dann auch dementsprechend erfüllt wird. In Ausbildung wird bei diesen Hilfs-Sheriffen ja wohl kaum investiert werden, und zu was schlecht ausgebildetes Wachpersonal führen kann, weiß man nur zu gut seit dem Stanford-Prison-Experiment. Macht und die Möglichkeit der Machtausübung führt ohne die notwendige Disziplin und ohne unmittelbare Kontrolle (nicht ohne Grund ist bei der Wache meist der OvT in der Nähe, und in größeren Kasernen ist der Wachkommandant sowieso ein Soldat im Unteroffiziersrang) schnell zu Machtmissbrauch.
Und das ist genau der Punkt, warum der Vorschlag, Hartz-IV-Empfänger als Wachpersonal einzusetzen, äußerst fragwürdig ist. Abgesehen davon, dass ein gewisses Blockwart-Klima aufkommen würde, es würde nichts bringen, sondern nur Probleme herbeiführen. Nein, was man in Hollywood-Szenarien wie einem Attentat auf öffentliche Verkehrsmittel braucht, sind couragierte Bürger, welche die ihnen bereits durch bestehendes Recht zugesicherten Möglichkeiten, einzugreifen, nutzen, nämlich in Form des "Festhalterechts" oder "Jedermannrechts", welches in Österreich in § 86 Abs. 2 Strafprozessordnung geregelt ist.
Friday, June 30. 2006
Der Schiedsrichter war schuld. Wie felipe schon erwähnt hat, schon etliche Spiele wurden vom Schiedsrichter entschieden, so auch hier. So schlecht gepiffen, gigantisch. Etliche Fouls der Deutschen wurden nicht gegeben, das Handspiel der Deutschen im eigenen Strafraum wurde ja im Fernsehen nicht wiederholt, IMHO ein Zeichen einer tendenziösen Berichterstattung, um die schlechten Entscheidungen (oder gar die Agenda) des Schiedsrichters zu vertuschen. Mich würde es ja nicht wundern, wenn nach der WM rauskommen würde, dass der Schiedsrichter bestochen worden ist.
Wednesday, June 7. 2006
Microsoft hat seine Antivirensoftware für Email-Server namens Microsoft Antigen vorgestellt. Tja, wie der Titel dieses Beitrags schon andeutet, ist der Produktname ziemlich schlecht. Antigene sind nämlich Stoffe, die die Bildung von Antikörpern anregen. Dabei befinden sich die Antigene auf der Oberfläche von Bakterien und Viren oder auch z.B. Pollenkörnern. Und wie soll man das jetzt im Zusammenhang mit Microsoft-Produkten verstehen? MS Antigen haftet an der Oberfläche von MS Windows, und macht es eindeutig als schädliche Betriebssystem-Installation erkennbar? Ich nehme mal nicht an, dass das so beabsichtigt war.
Monday, May 1. 2006
...ist, wenn man in seiner Inbox die neueste Traffic-Auswertung seines Rootservers sieht, sieht, dass 11 GB runtergeladen wurden, daraufhin in Panik ausbricht, und erst nach 5 Minuten checkt, dass das eigentlich der monatliche Traffic ist...
Tuesday, April 11. 2006
Nach längerem wird es wieder mal Zeit, hier ein wenig zu politisieren. Grund ist ein auf meinem Lieblings-Unterhaltungsmedium für Wannabe-Revoluzzer IndyMedia veröffentlichter Artikel mit dem Namen " faschistoide 5%-Hürde!". Die Aussage, verpackt in typisch sozialistische Phrasen, ist, dass die in der BRD (und auch in Österreich) existierende 5%-Hürde bei Wahlen lediglich dem Machterhalt der etablierten Parteien diene.
Das ist natürlich Unsinn, und zwar aus ein paar ganz simplen Gründen: wenn man sich die politische Landschaft etwa in der Weimarer Republik ansieht, so wird man erkennen, dass es eine Unzahl von Parteien gab, was zu einer Menge von Problemen führten. So war die politische Landschaft zersplittert, es war schwierig, Koalitionen zu bilden, und Mehrheiten für Entscheidungen zu kriegen. Das bremste den politischen Prozess, bis hin zu einem gewissen Stillstand. Und das war durchaus ein Co-Faktor, warum der Vertrauen in die (junge) Demokratie wieder verloren ging.
Noch dazu ist die linke politische Szene sehr dazu geneigt, in politische Grabenkämpfe zu verfallen, sich selbst zu zersplittern und dadurch gegenseitig zu schwächen, während etwa im rechten Spektrum zwar eine gewisse Pluralität in Form mehrerer Parteien vorhanden ist, Kooperation und z.B. das Aufteilen von Ländern bei Landtagswahlen (konkretes Beispiel: NPD und DVU in diversen ostdeutschen Bundesländern) jedoch auch möglich ist. Zu den politischen Grabenkämpfen gibt es klassische historische (eskalierte) Beispiele, wie z.B. dass sich die verschiedenen linken Gruppierungen im Spanischen Bürgerkrieg, statt das Regime, lieber sich selbst gegenseitig bekämpften.
Um also einer so starken Zersplitterung entgegenzuwirken, und um für politische Stabilität zu sorgen, wurde diese "faschistoide" 5%-Hürde eingeführt. Dass sich neue Parteien etablieren können, ist schon möglich, ein exzellentes Beispiel sind etwa die Grünen Parteien in Europa, die in den späten 70ern bzw. frühen 80ern in vielen westeuropäischen Ländern entstanden, und relativ schnell Einfluss gewinnen konnten. Der Unterschied zwischen den Grünen und der hundertsten sozialistisch-trotzkistisch (oder was auch immer) Partei ist halt aber auch, dass die Grünen ein grundauf neues, unkonventionelles Programm zu bieten hatte (und IMHO immer noch hat), während im "traditionellen", also klassisch sozialistischen Spektrum in allen Ausprägungen über teilweise völlig irrelevante Details gestritten wird, und die "klassischen" Parteien wie SPÖ und KPÖ wegen einer zu starken "Verbürgerlichung" und der Akzeptanz demokratischer Institutionen (ergo: Veränderung durch Reformen statt Revolution) werden sowieso abgelehnt.
Wenn man mit Leuten aus genau diesem Spektrum (oder auch etwas gemäßigter, wie z.B. KPÖ) spricht, so merkt man schon, dass jeder sein eigenes Ding machen will. Jeder will Revoluzzer sein, und jeder will der Anführer sein, anstatt sich einer bestehenden Bewegung anzuschließen. Tja, auch in der linken Bewegung will jeder möglichst viel Macht für sich, und die Revoluzzer der kommunistischen Umstürze im 20. Jahrhundert sind auch alle die späteren Diktatoren in den jeweiligen Ländern geworden. Will man jetzt böse sein, so könnte man jetzt unterstellen, dass gerade das der entscheidende Punkt ist, warum die Linke so aufgesplittert ist.
Aber wahrscheinlich ist das "faschistoid" einfach als "die lassen uns nicht mitspielen!!11!" zu interpretieren, dann macht das alles wieder Sinn, und ist so herrlich einfach zu argumentieren.
Sunday, March 26. 2006
Lange Fortgehen ist nicht gut. Zwar lacht man, wenn man im Lokal sitzt, und auf der eigenen Uhr der Alarm, zu dem man unter der Woche sonst aufsteht, losgeht, andererseits ist der darauffolgende Tag völlig im Arsch. Wie eben auch heute. Nicht nur, dass ich um 14:00 Uhr aufgestanden bin (und damit Star Trek: Enterprise im Fernsehen versäumt habe), sondern ich bin den restlichen Tag müde, hab am späten Nachmittag weitere 2 Stunden geschlafen, bin nicht wirklich motiviert, mir meine frisch gewaschenen weißen Sachen, die ich für die Stellungskommission morgen wieder brauche, von meiner Mutter zu holen, und werde noch dazu am Abend kaum einschlafen können, was das Aufstehen morgen umso anstrengender machen wird.
Wednesday, March 8. 2006
Dass Sat.1 ja allerhand Blödsinn produziert, habe ich ja vor einiger Zeit schon hier gezeigt. Aber jetzt berichtet die taz vom nächsten Streich:
Und zwar will der Sender die Biographie von Alice Schwarzer verfilmen, und "massenpublikumstauglich". Und wie sieht das aus? Indem man ein fiktives Ende einbaut, und zwar dass Alice Schwarzer zur Bundespräsidentin gewählt wird. Wieder die Frage:
WELCHEM DREHBUCHAUTOR FÄLLT SO EIN VERDAMMTER MIST EIN??
Nicht nur, dass der Sinn einer Biographie, und zwar bereits Erlebtes darzustellen, völlig ad absurdum geführt wird, es wird die Person Alice Schwarzer durch die Wahl in ein scheinbar bedeutendes Amt als besonders wichtig dargestellt. Ich schlage vor: wieso nicht gleich eine Krönung zur Kaiserin? Das hätte wirklich Pep, und wäre nicht wirklich absurder.
Achja: zum Thema Alice Schwarz sei auf die unautorisierte Biographie, geschrieben von Bascha Mika, verwiesen, in die dieser Artikel einen kleinen Einblick gibt.
|